Der Verein Solidarni betreute Ende Juni KZ-Überlebende aus Polen. Die Überlebenden berichteten in Schulen und im Gespräch mit den jungen Leuten über ihre Erlebnisse.

Am Donnerstag den 29.06.2016 kamen 12 polnische KZ-Überlebende aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück, Stutthof und der Festung VII in Poznan. Während des Aufenthaltes in Bayern trafen sich am Donnerstag ehemalige KZ Häftlinge mit deutschen Jugendlichen und berichteten ihnen von ihren tragischen Erlebnissen.

Jadwiga Wakulska wurde in Auschwitz-Birkenau geboren und stand gleich nach der Geburt auf der Liste von Dr. Mengele, der sie für seine Experimente ausgesucht hatte.

Auf ihrem linken Bein wurde ihr die Nummer tätowiert, da die Menschen dort nur eine Nummer waren. Zuerst spritzte ihr Dr. Mengele chemische Tropfen in die Augen, dann gab er ihr Injektionen mit der Pyämiekrankheit, von denen sie Geschwüre am ganzen Körper bekam. Vor dem sicheren Tod rettete sie die Befreiung aus Auschwitz.

Diese und andere berührende Geschichten konnten die Schüler einer Realschule in der Nähe von Starnberg hören.

Die Mitglieder von Solidarni freuen sich, dass sie ehrenamtlich zur Betreuung von Überlebenden beitragen und bei der Kommunikation mit den deutschen Partnern helfen konnten. Wir freuen uns, dass die Opfer jetzt Deutschland von einer anderen Seite kennenlernen konnten und ihnen angenehme Erinnerungen von ihrem Aufenthalt in Bayern bleiben.

Ein bewegender Tag mit viel Erinnerung und deutsch-polnischer Versöhnung.